Lüftungskonzept nach DIN 1946-6

Warum benötige ich das Lüftungskonzept?

 

Im Neubau und bei der Sanierung von Gebäuden, wenn eine wesentliche Änderung der Dichtheit eintritt, ist ein Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 erforderlich.

Das Lüftungskonzept umfasst die Feststellung der Notwendigkeit lüftungstechnischen Maßnahmen und dient zur richtigen Auswahl und Festlegung des Lüftungssystems  bezogen auf die komplette Nutzungseinheit. Ergibt sich aus der Berechnung, dass durch die Infiltration der Feuchteschutz nicht gegeben ist, wird eine Lüftungsanlage erforderlich.

Eine Fensterlüftung ist dafür nicht ausreichend, da die Lüftung nutzerunabhängig erfolgen muss.

Je nach benötigter Luftmenge und Komfortwunsch können verschiedene Anlagen zum Ziel führen (Siehe nachfolgendes Bild).

Lassen Sie sich ausführlich über die Vor- und Nachteile der Systeme von uns beraten. Wir wägen Aufwand und Nutrzen ab und erstellen für Sie ein passendes Konzept. Sie können uns Ihre Pläne senden und wir erstellen kostenfrei das Lüftungskonzept, eine Volumenstromberechnung und bieten eine passende Geräteauswahl.

Anfrage Lüftungskonzept

Lüftungskonzept nach DIN1946-6

Die einzelnen Systeme im Überblick

 

zentrale Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung

Die zentrale Lüftung kommt mit nur einem Lüftungsgerät aus. Die Be- und Entlüftung der einzelnen Räume erfolgt über Lüftungskanäle aus Wickelfalzrohr oder flexiblem Kunststoffrohr. Die heutigen Lüftungsgeräte haben eine Wärmerückgewinnung von mindestens 85% und sind vom Passivhaus Institut in Darmstatt zertifiziert.

Bei der zentralen Lüftung wird eine Planung empfohlen, um den Druckverlust der Anlage und den daraus resultierenden Stromverbrauch so gering wie möglich zu halten sowie später den Leitungsverlauf zu kennen.

Lüftung zentral

dezentrale Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung

Eine dezentrale Lüftungsanlage wird in dem Raum installiert, in dem die Belüftung erfolgen soll. Um Wärmeverluste zu verringern werden die dezentralen Lüftungsanlagen mit einer Wärmerückgewinnung angeboten. Die dezentralen Lüftungsanlagen sind immer dann sinnvoll, wenn nur einzelne Räume in einem Gebäude technisch belüftet werden sollen oder der nachträgliche Einbau einer zentralen Lüftungsanlage technisch nicht möglich oder zu aufwändig ist. Werden alle Räume eines Hauses mit dezentralen Lüftungsgeräten ausgestattet ist der Kostenvorteil oft nicht mehr gegeben.

dezentrale Lüftung

Abluftsysteme:

Ein Abluftsystem ist eine Lüftung mit ventilatorgestützt geförderter Abluft. Die Zuluft, nicht vorerwärmt, strömt als gefilterte Außenluft über Außenluftdurchlässe in die Wohnung nach. Es werden zentrale und dezentrale Abluftsysteme unterschieden.

Eine Wärmerückgewinnung aus der Abluft  und Nutzung für die Heizung oder Trinkwassererwärmung ist durch eine separate Abluft-Wasser-Wärmepumpe möglich. Seit der EnEV 2009 gehört eine bedarfsgeführte Abluftanlage zur Referenzausstattung für neu zu errichtende Wohngebäude.

Lüftung, Abluft, ohne Wärmerückgewinnung

Zuluftsysteme:

Ein Zuluftsystem ist eine Lüftung mit ventilatorgestützt geförderter Zuluft, dies nicht vorgewärmt wird. Die Abluft strömt als Fortluft über Leckagen in der Gebäudehülle beziehungsweise über Außenluftdurchlässe (ALD) aus der Wohnung ins Freie. Es gibt zentrale und dezentrale Zuluftsysteme.

Zuluftanlagen sind für die Nutzung von regenerativer Energie geeignet. Durch einen vorgeschalteten Solarluftkollektor oder Erdreich-Wärmeübertrager kann die kalte Zuluft vorgewärmt werden. Eine Wärmerückgewinnung aus der Abluft ist bei diesen Systemen nicht möglich.

Lüftung Zuluftsystem

Querlüftung (Feuchteschutz):

Die freie Lüftung ohne Ventilator ist nur mit Komponenten (wie zum Beispiel Außenluftdurchlässe) und der Möglichkeit zur Querlüftung zu gewährleisten. Diese Lüftung dient der Sicherstellung des Bautenschutzes (Feuchte) unter üblichen Nutzungsbedingungen. Für die Lüftung durch öffnen der Fenster ist allein der Nutzer verantwortlich. Eine hygienischer Luftwechsel (etwa aller zwei Stunden einen kompletten Luftaustausch) ist in der Regel nur mit einer ventilatorgestützten Lüftung erreichbar. Querlüftung


Die Unterschiede der einzelnen Lüftungsstufen

Nach der DIN 1946-6 muss ein ausreichender Luftwechsel sichergestellt werden. Für den EnEV Nachweis wird in der Regel der Norm-Anlagenluftwechsel mit n=0,4 / h Eingesetzt. Im Lüftungskonzept erfolgt die Einteilung in vier Lüfterstufen. Die Lüftung zum Feuchteschutz ist entscheidend für die Notwendigkeit von lufttechnischen Maßnahmen. Um die Mindestanforderung zu erfüllen, stellt sich die Frage, wie der notwendige Luftwechsel realisiert werden kann.

  • Feuchteschutzlüftung:
    - Minimalbetrieb zur Vermeidung von Schimmel und Feuchteschäden
    - diese Stufe muss, gemäß Norm, ständig und nutzerunabhängig sichergestellt sein!
  • Reduzierte Lüftung:
    - Nutzerunabhängige Lüftung für die Mindestanforderung an Raumluftqualität
    - Diese Stufe muss weitestgehend nutzerunabhängig sichergestellt sein.
  • Nennlüftung:
    - Sie ist die Basis für die Auslegung von Lüftungsanlagen für Bautenschutz, Hygiene, Gesundheit
    - Der Nutzer kann hierzu teilweise mit aktiver Fensterlüftung herangezogen werden.
  • Intensivlüftung:
    - kurzzeitiger Einsatz der Anlage in dieser Stufe dient dem Abbau von Lastspitzen, die bspw. beim Duschen entstehen
    - Der Nutzer kann hierzu teilweise mit aktiver Fensterlüftung herangezogen werden.

 

 

Grafik hygienischer AuL-V-Strom

Emitteln des notwendigen Volumenstroms

Senden Sie uns Ihre Pläne (Grundrisse mit Raumgröße und Raumnutzung) und Sie erhalten eine kostenfreies Auslegung mit passendem Lüftungsgerät und Kosten der Anlage.

 

InovaTech Lüftung

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Informationen zur Wohnungslüftung

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