Qualitätskriterien für Lüftungssysteme

 

Qualität beginnt mit der richtigen Beratung vom Kunden


Seiteninhalt:

1. Die Planung der Anlage
2. Die Auswahl des richtigen Lüftungsgerätes
3. Die Wahl des Luftverteilsystems
4. Fachgerechte Montage und Inbetriebnahme

Bei der Auswahl, einer für Sie passenden Lüftungsanlage, sind wichtige Punkte vorab zu beachten. Vergleichen Sie bestimmte Qualitätsmerkmale, wie zum Beispiel Geräuschentwicklung und Schalldämmung der Geräte. Achten Sie auf eine gute Reinigbarkeit, damit Sie keine hygienischen Probleme bekommen. So gehen Sie auf Nummer sicher, dass Sie am Ende eine gut funktionierende Anlage erhalten.

Wir geben Ihnen Hinweise und beantworten gern Ihre Fragen rund um das Thema Lüftung. Profitieren Sie von unseren Erfahrungen.

Was sind die wichtigsten Qualitätskriterien für eine Lüftungsanlage?

Welche Unterschiede gibt es in der Qualität von Lüftungsmaterial?


Die wichtigsten Punkte für die Lüftungsanlage:

1. Eine Planung der Anlage

 

Egal ob zentral oder dezentral, die richtige Planung ist die Grundlage für eine dauerhaft gut funktionierende Lüftung.

  • Auslegung der Luftmengen nach DIN 1946-6 und gegebenenfalls Anpassung an die Räumlichkeiten und Personenanzahl.
  • bei dezentralen Anlagen Einzeichnung der Gerätepositionen im Grundriss und Abstimmung mit dem Bauherren.
  • bei zentralen Anlagen eine detaillierte Zeichnung auch in 3D, um später den genauen Verlauf der Leitungen nachvollziehen zu können.
  • bei zentralen Anlagen Druckverlustberechnung, um den Energieverbrauch der Anlage so gering wie möglich zu halten.
  • Auslegung nach Schallschutzstufe III (VDI 4100), damit Sie nachts im Bett die Lüftung nicht hören.
  • Leistungsverzeichnis oder detaillierte Materialliste mit allen eingesetzten Komponenten.

Die Planung wird nach baulichen Vorschriften und Vorgaben des Kunden umgesetzt und erst nach seiner Freigabe abgeschlossen. Durch eine genaue Planung können Kosten für Material und Einbauzeit eingespart werden.

 

Bild Musterplanung

Planung der zentralen Lüftung im Einfamilienhaus

 

2. Das richtige Lüftungsgerät

 

Nachdem in der Planung festgelegt wurde wie hoch die Nennluftmenge (Normallüftung) Ihrer Anlage ist, müssen Sie sich für ein oder mehrere Geräte entscheiden. Achten Sie bei der Auswahl auf folgende Punkte:

  • Wärmerückgewinnungsgrad: da es hier verschiedene Prüfverfahren gibt, hilft Ihnen das Passivhaus Institut weiter. Die dort aufgeführten Geräte sind nach einem einheitlichen Verfahren geprüft und können so verglichen werden. Für zentrale Geräte gilt: Sollte ihr ausgewähltes Gerät nicht dort zu finden sein, ist es wahrscheinlich ungeeignet.
  • Luftvolumenstrom: für die benötigten Luftmengen. Die Nennluftmenge sollte bei max. 75% der Maximalleistung des Gerätes liegen.
  • Schallemission: Je geringer der Wert, umso besser. Ein Geräusch unter 24dB(A) ist für die meisten Menschen kaum wahrnehmbar. Bitte beachten Sie dabei die geförderte Luftmenge. Dezentrale Geräte die im Schlafzimmer im Nachtbetrieb nur 10 m³/h fördern, sind dort ungeeignet. Zentrale Geräte bieten da einen Vorteil.
  • Leistungsaufnahme: Je geringer, umso weniger Strom wird verbraucht. Vergleichen Sie diesen Wert aber auch mit dem Wärmerückgewinnungsgrad.
  • Frostschutz: Angaben bis -20° ohne Defrosterelement bedeuten meist eine Zuluft von unter 18° C in den Räumen.
  • Sommerbypass: sollte im Gerät integriert sein und automatisch schalten.
  • Vorsicht bei Portalen mit angeben "Vergleichssieger". Diese haben die Produkte meist nicht selbst getestet, sondern lediglich wichtigste Daten,  Einschätzung von Verbraucher und technischen Details von bevorzugten Produkten zusammengetragen. Häufig fehlen in diesen Vergleichen wichtige Hersteller und Produkte.

3. Das Luftverteilsystem für zentrale Anlagen

 

Sie haben die Wahl zwischen Wickelfalzrohr und flexiblem Kunststoffrohr oder einer Kombination aus beidem. Unser Planer wählt dabei, nach Rücksprache mit Ihnen, das passende System, um kurze und kostengünstige Leitungswege zu finden. Sie sollten auf folgende Punkte unbedingt achten:

  • Luftdichtheit des Kanalnetzes: unbedingt Dichtheitsklasse D, um Leckagen zu minimieren, durch die die Luft entweichen kann.
  • Bauart der Formteile: Tiefgezogene Formteile mit abgerundeten statt eckigen Kanten verringern den Strömungswiderstand und dadurch den Druckverlust sowie Stromverbrauch.
  • Schalldämpfer: ausreichend Telefonieschalldämpfer einplanen um den Schall vom Gerät, nach Außen und zwischen den Räumen zu vermeiden.
  • Revisionsöffnungen: ausreichend Revisionsöffnungen einplanen um eine einfache Reinigung des Kanalsystems nach mehrjährigen Betrieb zu gewährleisten.
  • Auslässe: strömungsoptimierte Zu- und Abluftventile einsetzen um störende Abrissgeräusche an den Ausläsen zu vermeiden.
  • Außen- und Fortluft: Montage im Außenbereich in möglichst großem Abstand um Kurzschluss der Luftströme zu vermeiden.

4. Die Inbetriebnahme und Einweisung

 

Nach dem die Anlage gemäß der Planung, mit dem richtigen Gerät und dem Verteilsystem, montiert wurde, muss diese richtig eingestellt und in Betrieb genommen werden. Dabei sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • an allen Gerät und Ventilen sind nach Planungsvorgaben die richtigen Luftmengen einzustellen.
  • Messen von Lufttemperatur und Stromverbrauch.
  • Sichern aller Luftauslässe, um versehentliches Verstellen auszuschließen.
  • Einweisung in die Bedienung der Anlage und Vorführung der Wartungs- und Reinigungsmöglichkeiten.

Haben Sie alle Punkte beachtet, können Sie sicher gehen, dass Sie eine funktionierende und einwandfreie Lüftungsanlage erhalten haben.

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