Lüftungssysteme zum Radonschutz

Neue Vorschriften

Nach dem Rauchen ist Radon eine der häufigsten Ursachen für Lungenkrebs. Unter anderem deswegen wurde die Strahlenschutzverordnung überarbeitet. Ab 31.12.2018 tritt die neue Strahlenschutzverordnung in Kraft. Der Referenzwert für Radon in Aufenthaltsräumen und an Arbeitsplätzen beträgt 300 Bq/m3 in Gebäuden.

Wesentliche Neuerungen sind neben der Einführung eines Referenzwertes, die Ausweisung von Gebieten und ein Maßnahmenplan.

Aktuelle rechtliche Regelungen


Was ist Radon?

Radon ist ein natürlich vorkommendes gasförmiges radioaktives chemisches Element und entsteht als Zerfallsprodukt aus dem Radium. Eine hohe Konzentration sammelt sich im Bereich des Erdbodens an, da das Edelgas schwerer als Luft ist.

Es kann sich in schlecht belüfteten Räumen von Häusen ansammeln und stellt eine gesundheitliche Gefahr dar. Radon und seine radioaktiven Zerfallsprodukte gelangen dadurch mit der Atemluft in die Lunge und bestrahlen diese.

Gesundheitliche Gefahr von Radon

Gefähr­lich sind vor allem die Folge­produkte von Radon. Das Edelgas zerfällt in weitere, ebenfalls radio­aktive Stoffe. Diese heften sich an winzige Partikel in der Luft und werden einge­atmet. Beim Zerfall der kurz­lebigen Folge­stoffe wird das Lungengewebe bestrahlt. Nach Tabak­rauch ist Radon die größte Ursache für Lungenkrebs – mit 1900 Todes­fällen pro Jahr.

Je höher die Konzentration von Radon in der Raum­luft und je länger die Aufenthalts­dauer in diesen Räumen, desto größer ist das Krebs­risiko. Betroffen sind vor allem Raucher, ihr ohnehin hohes Lungenkrebs­risiko steigt stark an. Das BfS nennt einen Ziel­wert von 100 Becquerel pro Kubik­meter Raum­luft. Ab 2019 gilt eine Grenzwert von 300 Bq/m3., so müssen an Arbeitsplätzen Maßnahmen zur Verringerung der Radonbelastung ergriffen werdenm, wenn der Grenzwert überschritten wird.[Quelle: "Radonbelastung: So schützen Sie sich",  unter: https://www.test.de/Radonbelastung-So-schuetzen-Sie-sich-4260506-4260511/ (abgerufen am 07.05.2018)]

Wie erkenne ich, ob mein Haus oder meine Wohnung gefährdet?

Eine besondere Gefährdung für eine hohe Radon Konzentration haben Sie, wenn Ihr Haus/Wohnung

  • in einem Gebiet mit einer hohen Radon-Konzentration liegt
  • keine durchgehende Grundplatte aus Beton vorhanden ist
  • vor 1960 errichtet wurde und keine moderne Feuchteisolation besitzt
  • sich Aufenthaltsräume im Keller befinden

Weiterhin, wenn offensichtliche Spalten, Risse, Natursteingewölbe, offene Kellerböden, nicht abgedichtete Leitungsdurchführungen, Verbindungen zu unterirdischen Hohlräumen vorhanden sind.

Welche Maßnahmen sollte ich unternehmen, wenn ich Radon in meine Haus festgestelt habe?

Die einfachste und schnellste Maßnahme gegen eine hohe Radonbelastung im Haus ist das häufige und intensive lüften. Die frische Luft von draußen verdünnt das Radon im Gebäude.

Abdichten:
Durch eine undichte Gebäudehülle dringt Radongas in das Haus. Dichten Sie diese Stellen durch einen Fachmann ab. Denn selbst durch eine kleine Ritze oder ein undichtes Rohr gelangt Radon in das Gebäude.

Lüftungsanlage einbauen:
Der Einbau einer Lüftungsanlage, egal ob zentral oder dezetral, schütz Sie und ist sehr nachhaltig. Der ständige Luftaustausch verringert die Konzentration, so dass die Belastung unter dem Grenzwert sinken sollte.

Die Karte bietet eine Übersicht zur Radonkonzentration

Übersicht über die Radonkonzentration in der Bodenluft in einem Meter Tiefe [Quelle:Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) (abgerufen am 02.04.2019)]

Die Karte bietet eine Übersicht der Durchschnittlichen Radon-Konzentrationen in Deutschland

Durchschnittliche Radon-Konzentrationen (geometrischer Mittelwert) in Wohnungen in Deutschland [Quelle: nach Menzler et. al. (abgerufen am 02.04.2019)]

Übersicht über die bodennahe Radonkonzentrationen

Durchschnittliche Radonkonzentrationen in der bodennahen Atmosphäre (Freiluft) [Quelle:Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) (abgerufen am 02.04.2019)]


Lufttechnische Maßnahmen gegen Radon:

 

Kellerlüftung mit einer Klimasteuerung:

Radon, welches sich im Keller anreichert, kann mittels geöffnetem Fenster nach draußen entweichen. Das BMU schreibt „Durch Querlüften gelangt radonbelastete Luft schneller ins Freie. Da Radon im untersten Geschoss (Keller) ins Gebäude eintritt, ist in erster Linie der Keller zu lüften. Durch das mechanische Querlüften im Keller gelangt radonbelastete Luft schneller ins Freie. Durch den erzeugten leichten Überdruck im Keller wird das Eindringen von Radon in den Keller erschwert.“

Mit einer Klimasteuerung haben Sie die Möglichkeit einer Radonschutzlüftung zur automatischen Belüftung von Kellern und Wohnräumen. Diese in Verbindung mit Lüftern (Größe abh. des Raum/Kellervolumens) erhalten Sie die vom BMU empfohlene Querlüftung, um das Radongas schnell aus dem Keller zu entfernen.

Beschreibung der Steuerung

Montageanleitung Schwille Steuerung

 

 

 

Steuerung zum Schutz vor Radon

Radonsteuerung Schwille

Webshop Inovatech

Zentrale Lüftung zum Radonschutz im Keller:

Durch die ständige Belüftung des Kellers mit einem Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung sinkt die Radonbelastung. Der Vorteil gegenüber einer einfachen Belüftung, ist die Wärmerückgewinnung. Eine Auskühlung des Kellers wird somit vermieden.

 

InovaTech Lüftung

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