Der Kugelsiphon in vier Varianten
Ein Kugelsiphon ist bei einer zentralen Lüftungsanlage notwendig, um eine ordnungsgemäße Entwässerung und den Schutz vor Gerüchen aus dem Abwassersystem zu gewährleisten.
Der saugseitige oder druckseitige Kugelsiphon dient zur Entwässerung von RLT-Geräten nach den Richtlinien der Lüftungs- und Klimatechnik.
Die Entsorgung des Kondensats darf nicht direkt in den Abfluss erfolgen, da Ammoniakdämpfe, Keime sowie rückdrückendes Wasser und Gase, die aus dem Abwassersystem entweichen, das Lüftungssystem verunreinigen und Teile beschädigen können.
Das anfallende Kondensat sammelt sich in einer Bodenwanne und läuft durch einen Ablaufstutzen in den Siphon. Die dort vorhandene Wasservorlage verhindert, dass Luft ausdringt, daher sollte der Siphon vor Inbetriebnahme mit Wasser gefüllt und in regelmäßigen Zeitabständen geprüft und gereinigt werden.
Es wird empfohlen zwei Siphons (1x Abwassersiphon mit Trichter und ein Auslauf-Unterdruck- Trockensiphon) für jedes Lüftungsgerät, jeden Soledefroster und jedem Kondensatablauf für Luft-Erd-Wärmetauscher sowie unter bestimmten Umständen in den Außen- und Fortluftleitungen vorzusehen. Der Siphon muss frei auslaufend sein und darf in keinem Fall mit einem Schlauch realisiert werden und darf nicht direkt an das Abwassersystem angeschlossen werden. Auf Frostfreiheit ist zu achten.
Je nach dem Einsatz ist zu prüfen, ob ein Unter- oder Überdrucksiphonbenötigt wird. Zum Beispiel wird bei der Entwässerung einer Fortluftleitung ein Überdruck-Trockensiphons + Abwassersiphon (bauseits) mit Trichter eingesetzt.
Hinweis: Siphon für Wartungen leicht zugänglich halten und VDI 6022 beachten.
Beispiel Ablauf von Kondensat im Lufterdwärmetauscher
Schema Siphon Inno-Kür
Die Abkühlung des Ab-/Fortluftstromes im Lüftungsgerät / der Außenluft im Soledefroster oder Luft-Erdwärmeübertrager bewirkt die Kondensation des in der Luft enthaltenen Wassers. Der Ablauf des Kondensats wird über ein Kunststoffrohr DN 40 auf der Unterseite des Lüftungsgerätes / Unterseite oder Rückseite beim Soledefroster gewährleistet. Abhängig von der Luftfeuchtigkeit können ca. 0,5 l/h Kondensat anfallen.
Siphonbegleitheizung
Die effektivste Maßnahme zum Vermeiden von Frostschäden an Lüftungsanlagen. Die Begleitheizung verhindern das Einfrieren von Siphons und Leitungen. Zusätzlich notwendig ist die Rohrisolierung, mit einer maximalen Wandstärke von 13 mm und das Abkleben mit Aluminium-Klebeband.
Der Thermostat aktiviert das Heizkabel bei einer Temperatur von +6 °C und schaltet es automatisch bei 13° wieder ab. Die Heizkabel sind in Längen von 1,0 m bis 2,0 m oder 4,0 m (16W/m) erhältlich und mit Euro-Steckern ausgestattet. Das Heizkabel darf nicht gekürzt oder verlängert werden; ungebrauchte Endstücke sind locker um die Leitung zu wickeln.
Die Begleitheizung für den Siphon bietet wesentliche Vorteile: Durch die unterschiedlichen Heizlängen bleibt die gesamte Rohrleitung eisfrei, und das Alu-Band sorgt dafür, dass die Siphons wetterfest sind.
Datum: | 28. Februar 2018 |